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Die Vielfalt von Hechingen - Kultur, Kulinarik, Hallen-Freibad, Liebe zum Detail und Wanderparadies - HVP169



Hechingen, dort ist doch die Burg Hohenzollern... Das weiß wohl jeder, doch Hechingen bietet noch viel mehr. Darum waren wir gleich drei Tage da und hätten auch gut länger bleiben können, ohne dass Langeweile aufgekommen wäre. Ausgestattet mit der AlbCard kann man viele Attraktionen kostenfrei nutzen und auch als Wanderparadies punktet Hechingen. Es gibt Historisches und Kulinarisches zu erleben und die Abkühlung an einem warmen Sommertag bietet das Hallen-Freibad.

 

AlbCard-Gastgeber "Unsere Stadtvilla"

 

Um Hechingen mit all seinen Angeboten schwäbisch günstig genießen zu können, bietet es sich an, bei einem AlbCard Gastgeber zu übernachten. "Unsere Stadtvilla" betrieben von den Gastgebern Brigitte und Frank Härer gehört zu den AlbCard Gastgebern.

 

2012 haben die beiden (er Bauunternehmer, sie aus der Hotellerie) das Haus gekauft und hauptsächlich in Eigenleistung mit der Familie zusammen von einem Mietshaus zu einem Beautique-Hotel umgebaut. Heute hat die Stadtvilla 8 Zimmer, wobei einige davon kleine Wohnungen sind. Jedes Detail wurde mit Liebe gestaltet, auf der Terrasse kann man die Seele baumeln lassen und im schnuckeligen Frühstücksraum wird man mit allerlei Köstlichkeiten umgarnt. Die Zimmer sind großzügig gestaltet, mit modernen Fenstern und Bädern versehen und sogar das Fahrrad findet im kleinen Gartenhaus Platz.

 

Zu Fuß kann man von der Stadtvilla aus so einiges in Hechingens Innenstadt erkunden, kann die Kirche St. Luzen besichtigen, bei verschiedenen Gastronomen einkehren und an Ausflugstipps spart Frank auch nicht. Er hat ein komplettes Programm für einen 10-tägigen Aufenthalt zusammengestellt, an denen es nicht langweilig wird und die mit der AlbCard zu einem wahren Urlaubsschnäppchen werden.

 

Unterstützt werden die beiden nach wie vor von der Familie und von ihren 5 Mitarbeitenden, die das besondere Flair der Stadtvilla mitgestalten.

 

Wie funktioniert die AlbCard?

 

Seit Juli 2020 bekommen touristische Übernachtungsgäste (ab 7 Jahren und ab einer Übernachtung) bei teilnehmenden Gastgebern die AlbCard geschenkt. Sie berechtigt zur kostenfreien Nutzung des ÖPNV auf der Schwäbischen Alb und kostenfreien bzw. vergünstigten Eintritt in vielen Attraktionen während des Aufenthalts, sowie am An- oder Abreisetag.

 

In Hechingen ist neben der Stadtvilla auch das Hotel Restaurant Lamm in Hechingen-Stein AlbCard Gastgeber.

 

Leistungsträger, also Orte, wo man Vergünstigungen bekommt, sind:

Mehr Informationen findest du hier: www.albcard.de




QR-Code geführter Stadtrundgang

 

Wer Hechingen erkunden möchte und dabei noch einiges über die Stadtgeschichte und deren Gebäude erfahren möchte, der zückt am besten sein Smartphone. Zehn Stationen gibt es in der Innenstadt, die man gut abspazieren kann. Vor Ort scannt man einen QR Code und erhält Informationen zum Lesen, kann weitere Fotos anschauen und zusätzlich sind die Informationen in einer Audiospur hinterlegt. So kann man spannende Themen der Zollerstadt und Anekdoten über bedeutende Persönlichkeiten erfahren.

 

Den Rundgang unterstützt ein Flyer, den man im Tourismusbüro (Kirchplatz 12) bekommt und hier herunterladen kann. Am besten startet man den Rundgang am Neuen Schloss, geht zum Unteren Turm, zum Alten Schloss, am Rathaus mit Marktplatz-Brunnen vorbei zur Alten Synagoge und wieder hinauf zur Stiftskirche St. Jakobus. Jetzt steht man bereits am neu gestalteten Obertorplatz und sieht die Johanneskirche, wo der Weg zum Fürstengarten und der Villa Eugenia weiterführt. Wer nicht den gleichen Weg zurück spazieren möchte, kann hier in den Schaukelweg einsteigen und über diesen (gegen die ausgeschilderte Richtung) zurück zum Neuen Schloss gelangen.

 

Unterwegs erfährt man mit Hilfe der Audio-Tour zum Beispiel, warum das Alte Schloss nie ein Schloss war, was die einzelnen Darstellungen auf dem Marktplatz-Brunnen erzählen und wie die Villa Eugenia über die Jahre erweitert wurde.



Hohenzollerisches Landesmuseum im Alten Schloss

 

Viele Schätze aus den verschiedensten Epochen gibt es im heutigen Stil seit 2005 im Hohenzollerischen Landesmuseum zu bewundern. Direkt nach dem Eingangsbereich ist man überrascht, denn durch eine Tür hindurch steht man bereits ebenerdig im Gewölbekeller des Gebäudes. Hier ist es angenehm kühl, also perfekt für die Abkühlung an einem heißen Sommertag. In diesem Bereich sind Gegenstände ausgestellt, die man beim Bau der Hohenzollerischen Landesbahn ausgegraben und entdeckt hat. Man kann Funde aus der Altsteinzeit ansehen, genauso wie aus der Römerzeit, kirchliche Kunst, Gemälde, hinter welchen sich verschiedene Sagen, wie die des "Höllischen Schuss" verbergen, Folter- und Handwerksgegenstände.

 

Aktuell und noch bis Mitte September 2021 wurde in die Dauerausstellung die Sonderausstellung "Steine.Kunst.Welten", eine LEGO-Fan-Ausstellung integriert. Dafür hat Museumsleiter David Hendel ein paar der historischen Exponate zur Seite geräumt, sodass sich die LEGO-Kunstwerke, LEGO-Architektur und LEGO-Technik des Vereins Schwabenstein 2 x 4 e.V. in die Dauerausstellung eingliedern. Immer wieder gibt es so kleine Entdeckungen für die Besucher und im oberen Stockwerk befindet sich noch ein Extra-Bereich für die großen Lego-Bauten und Kunstwerke. Zum Beispiel wurde die Hechinger Villa Eugenia nachgebaut und eine 16 m² große mittelalterliche Burganlage ist zu bestaunen. Wer hier alle Details entdecken möchte, der müsste mehrfach zum Besuch ins Museum kommen.

 

Passend zur Sonderausstellung gibt es eine hohenzollerische Ritter-LEGO-Figur zu erwerben und bei einer Mitmachaktion soll über die Monate das wohl größte Hohenzollernwappen aus LEGO-Steinen entstehen. Wir haben unseren Beitrag geleistet!


Feinkost Hentsch - Perfekt für Feinschmecker

 

Dieser Laden ist ein Erlebnis, ein kleines Museum und bietet natürlich die Möglichkeit viele Köstlichkeiten einzukaufen. Es gibt Obst und Gemüse, eine Frischetheke mit Käse, Fisch und Wurst- sowie Fleischwaren, Kaffee, Weine, Honig, Liköre uvm. Schon im Jahr 1632 wurde das Haus gebaut und seit 1853 betreibt die Familie Hentsch bzw. inzwischen ihre Nachfahren einen Kolonialwarenladen. 1975 wurde umgebaut und in diesen Laden kann man heute im wahrsten Sinne des Wortes eintauchen. Geführt wird er von Romana Dieringer und ihrem Vater Horst Gabor. Edith Gabor (geb. Hentsch), die Mutter von Romana verstarb 2014 und galt als Feinkost-Verkäuferin aus Leidenschaft in Hechingen. Sie hatte den Laden von ihren Eltern übernommen und mit ihrem Mann zu dem gemacht, was er heute ist.

 

Voller Stolz werden edle Essige, Weine und Käse präsentiert, zum Teil wegen ihres hohen Wertes in einer Vitrine eingeschlossen. Wir hätten sicherlich noch Stunden bleiben können, um all die Kostbarkeiten zu entdecken. Für uns eine neue Welt! Unsere Gaumen und Geschmackssinne sind sicherlich nicht geschult genug, um den vollen Umfang der Dinge zu erfassen, doch der Käse, die frische Butter und der Lachs, den wir uns gönnten, waren definitiv etwas Besonderes.


Übernachten und Schlemmen im Hotel-Restaurant Lamm

 

Zweiter AlbCard Gastgeber in Hechingen ist das Hotel-Restaurant Lamm in Hechingen-Stein. Da wir bereits in der Stadtvilla eingecheckt hatten, kehrten wir hier "nur" ein. Die schicke Terrasse, der Garten sowie der Innenraum waren an diesem Freitagabend gut besucht und das nicht ohne Grund. Wir probierten uns also ein bisschen durch die Speisekarte und können das Restaurant für einen besonderen Anlass auf jeden Fall empfehlen.

 

Frank hatte Alblammkeule mit mediterranem Ofengemüse und Bratkartoffeln (siehe Bild) und ich gönnte mir die Vielfalt mit einem Schwaben-Teller (Zwiebelrostbrätle, Schweinefilet mit Rahmsauce, Maultasche, Champignons, hausgemachte Spätzle). Alles war super lecker und die Portionen auch nicht so übertrieben groß - einfach perfekt!

 

Weitere Möglichkeiten zum Einkehren unweit von der Stadtvilla sind die Pizzeria Schwanen und das Restaurant Kupferpfanne. Wer wochentags in Hechingen ist, der bekommt seit Februar 2021 bei der Rockfood Factory K1 (Kanzleistraße 1) Burger, Wurst und ein Tagesessen aus regionalen Zutaten hergestellt.


Hechinger Stadtfrühstück & weitere Events

 

Wir hatten Glück mit unserem Termin, denn am Samstagmorgen hatte der Hechinger Esprit (ein Zusammenschluss aus engagierten Bürgern) zum 5. Hechinger Stadtfrühstück eingeladen. Durch unseren Kontakt zu Schaukelweg-Initiatorin Martina Eberle hatten wir davon erfahren, daheim einen Hefezopf und Körnerbrot gebacken und spazierten ausgestattet mit einem hübschen Korb von der Stadtvilla auf den Markplatz, wo Tische mit weißen Decken und Bänke auf uns warteten. Auch wir wurden mit unseren Backwaren sehnsüchtig erwartet und schon saßen wir mittendrin im Geschehen, vor Feinkost Hentsch und direkt bei der Band Ying & Friends.

 

Es war ein ausgelassener Morgen, jeder hatte etwas für die Frühstückstafel mitgebracht und die Kaffeezufuhr kam von der Hofkonditorei Röcker, direkt am Markt. Hätten wir noch Wurstwaren zum Frühstück gebraucht, wäre unsere erste Adresse die Metzgerei Huber neben dem Rathaus gewesen.

 

Nach den vielen Monaten mit eingeschränkten Kontakten war das Stadtfrühstück für die Hechinger ein Treff mit Freunden und Bekannten und auch wir genossen es. 

 

Weitere Events in der Stadt Hechingen sind folgende:

  • Zwischen Mai und September findet unter normalen Umständen an ausgewählten Freitagabenden auf dem Marktplatz der Abendmarkt "Tischlein deck Dich" statt. Auch hier trifft man sich zum Essen, Flanieren und um dem Rahmenprogramm beizuwohnen.
  • Das Irma-West-Kinder- und Heimatfest findet jährlich an einem Wochenende im Juli statt. Dazu gehören ein Rummel, eine feierliche Festhandlung am Samstagabend mit Laienschauspielern auf dem Markplatz und ein Umzug am Sonntag, sowie ein Feuerwerk am Montagabend.
  • Im Römischen Freilichtmuseum finden immer wieder Veranstaltungen statt, wie das Kelten- oder Römerfest.
  • Vereine veranstalten Hocketen und andere Veranstaltungen.

Abkühlung gefällig?

 

An heißen Sommertagen oder auch an kühlen ;-) bietet das Hallen-Freibad in Hechingen Badespaß pur. Im Kinderbereich ist das Wasser angenehm warm, es gibt eine Rutsche und einen sprudelnden Pilz. Der Schwimmerbereich ist riesig, mit 50 m Bahn, Rutsche und Flachwasserbereich ausgestattet. Besonders ist die sehr große Liegewiese und die künstlerische Heckengestaltung. Immer wieder kann man ein Wesen entdecken. Ein Kiosk, Beach-Volleyball- und Fußballfelder, sowie ein Spielplatz runden das Erlebnis im Freibadbereich ab.

 

Wer im Winter in Hechingen schwimmen gehen möchte, dem sei die neugestaltete Schwimmhalle empfohlen.




Schau-Destillerie Schäfer

 

Auch Hechingen liegt im Schwäbischen Streuobstparadies, der größten zusammenhängenden Streuobstlandschaft Europas. Im Teilort Weilheim befindet sich die Schau-Destillerie Schäfer. Sandra und Timo Schäfer betreiben dort seit 2017 ihre kleine Brennerei und bewirtschaften die familieneigenen 1,5 Hektar großen Streuobstwiesen am Ortsrand. Außerdem gehören Streuobstwiesen in Reutlingen ihren Familien. Durch die Destillerie können sie den eigenen Ertrag gut verwerten und tragen somit zum Erhalt der Landschaft bei. Besonders stolz sind sie auf die außergewöhnlichen alten Sorten wie die Palmischbirne, die Nägelesbirne und die Muskatellerluike (Apfelsorte)

 

Das Brennrecht liegt bereits seit 1880 in der Familie und beide sind mit dem Brennen von Spirituosen aufgewachsen. Sie haben das entsprechende Näschen, erkennen, wann das Obst die perfekte Reifung hat und stellen dann mit liebevoller Handarbeit als Familienhobby folgende Köstlichkeiten her:

  • Birnenbrand (Nägelesbirne)
  • Williams Christ
  • Mirabellenbrand
  • Kirschwasser
  • Quittenbrand
  • Orangengeist (aus sizilianischen Blutorangen)
  • HCH Dry Gin
  • Schwäbischer Whisky (Single Grain)

Wer bei den beiden probieren möchte, geht entweder in Weilheim vorbei, bucht eine Verkostung, besucht den Stand beim Abendmarkt "Tischlein deck Dich" in Hechingen oder kauft im Café Pausa in Mössingen oder im Café Weitwinkel in Balingen ein.

 

Besonders zu empfehlen ist der Orangengeist mit Tonic-Wasser als Sommergetränk, schön mit Eiswürfeln, einem Minzeblatt und einer Orangenscheibe ;-)





Wanderparadies Hechingen - Kirchenköpfle-Tour

 

Eine richtig schöne gut ausgeschilderte ca. 9 Kilometer lange Wanderung startet am Sportplatz von Hechingen-Schlatt. Man wandert gleich zu Beginn herrlich über Wiesen auf den Berg Kirchenköpfle und weiter durch den Wald den Albtrauf hinauf. Immer wieder hat man auf der gesamten Tour Ausblicke zur Burg Hohenzollern. Die Wege sind naturbelassen, daher an manchen Stellen nach Regen etwas rutschig. Wer zur Sicherheit Wanderstöcke mitnehmen möchte, dem sei dazu geraten. Für die Wiesenwege empfiehlt es sich lange Hosen und hohe Socken zu tragen und sich nach der Tour ordentlich auf Zecken abzusuchen. Diese kleinen Tierchen sind nämlich sehr flink. Wir haben einige mitgenommen.

 

Nach dem Anstieg geht es sanft weiter am Trauf entlang über den Weilerwaldkopf bis zum Köhlberg mit über 800 m Höhe zu einer Grillstelle, von wo aus man weit ins Killertal hinein blicken kann. Jetzt folgt der Abstieg nach Jungingen. Im Örtchen angekommen, wandert man parallel zum Flüsschen Starzel zurück nach Schlatt. Dabei ist man auf dem Jakobsweg, nur in verkehrte Richtung, unterwegs. In Schlatt orientiert man sich an der Ausschilderung zum Friedhof, wandert den Kreuzweg zur Friedhofskapelle hinauf und erreicht den Parkplatz.

 

Weitere tolle Wanderungen findest du auf der Website der Stadt Hechingen: www.hechingen-tourismus.de

 

Für das Erlebnis mit Kindern empfehlen wir den häppy Schaukelweg, den erleb-dich-pfad, die Römer-Tour in Hechingen-Stein und den Märchenpfad.

 

*Bezahlte Werbung: Diese Reise führten wir im Auftrag der Stadt Hechingen durch.


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Kommentare: 1
  • #1

    Frank. H. (Donnerstag, 08 Juli 2021 12:48)

    Wow. was für eine Schöne Zeit Ihr hattet. Toller, sehr ausfühlicher Bericht zum nachmachen. Dankeschön!