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Etappe 2 auf dem Donauberglandweg - Von Spaichingen nach Mühlheim - HVP102


Auf der Etappe 2 des Donauberglandwegs sehen wir zum ersten Mal die Donau, dafür ist sie auch die längste der 4 Etappen. Gestartet wird wieder schweißtreibend mit dem erneuten Aufstieg auf den Dreifaltigkeitsberg. In der Höhe passiert man die Europäische Wasserscheide, gelangt nach Böttingen mit der malerischen Josefskapelle auf dem Alten Berg, kommt hinab erst ins Schäfertal um wieder aufsteigen zu können und schließlich nach einer Stärkung in der Lippachmühle gemütlich im Lippachtal bis zum Etappenziel Mühlheim an der Donau zu wandern. Dort wartet noch ein kurzer Aufstieg in die Oberstadt, doch wird dieser mit einem kühlen Getränk im Gasthaus Krone belohnt.


Der komplette Weg ist mit diesem Symbol markiert.

Eckdaten

Strecke: ca. 22,9 km

Aufstieg: ca. 600 m

Abstieg: ca. 570 m

Höchster Punkt: ca. 980 m

 

Versorgungsmöglichkeiten

Spaichingen: Bäckerei, Metzgerei, Supermarkt

Böttingen: Bäckerei und Metzgerei

Mühlheim: Bäckerei, Metzgerei, Supermarkt

Einkehren

Böttingen: Schützenhaus

Mahlstetten: Landgasthof Lippachmühle

Mühlheim: Gasthaus Krone

 

Übernachten

Mühlheim: Gasthaus Krone

Weitere Informationen, GPX Daten und aktuelle Hinweise bekommst du auf der Seite vom Donaubergland.


Highlights

 

Dreifaltigkeitsberg 

Infos dazu in Etappe 1

 

Europäische Wasserscheide

Hier ist die Grenze, wo das Wasser entweder Richtung Rhein und damit in die Nordsee oder über die Donau ins Schwarze Meer fließt. Gestaltet wurde diese Punkt 2012 anlässlich der 900-Jahr-Feier der Gemeinde Balgheim. Die beiden Symbolsteine stammen aus Steinbrüchen bei Riedlingen an der Donau und Bad Cannstatt am Neckar (der in den Rhein mündet), somit aus beiden Abflussbereichen dieser Wasserscheide.

 

Böttingen, Alter Berg, Josefskapelle

Im Ortskern von Böttingen - der höchstgelegenen Gemeinde des ehemaligen Landes Württemberg - ist die St. Martinus Kirche. Betritt man diese Kirche, ist man überrascht von der modernen Gestaltung, die im Jahre 2012 nach Renovierungsarbeiten fertig gestellt wurde. Schon 1965 wurde an der Umgestaltung von barockem zu modernem Stil gearbeitet, wie die sehr schönen Glasfenstern von Professor Birkle zeigen. Zum Verweilen laden die beheizbaren Bänke an kühlen Tagen und der erst 2019 neu hergerichtete Pfarrgarten an Sommertage ein. 

Auf einer Höhe von 980 Metern treffen wir auf die St. Josef Kapelle. Sie feierte am 6. Oktober 2019 ihren 100sten Geburtstag und ist über einen Kreuzweg zu erreichen. Ihre Fenster sind übrigens vom selben Künstlers, wie die in der Kirche.

An klaren Tagen sieht man vom Alten Berg sogar die über 200 Kilometer entfernten Alpen.

 

Alter Schäferweg

In Böttingen stoßen wir auf den Premiumwanderweg "Alter Schäferweg". Er wurde erst 2019 vom Deutschen Wanderinstitut zertifiziert und ist die jüngste der DonauWellen. Mehr Infos dazu kannst du in der Podcast Episode HVP088 anhören.

 

Wacholderheide

Diese für die Schwäbische Alb typische Landschaftsform besteht aus dunklem Wacholder, Weidbuchen und kargen Weideflächen. Die Flächen hier oben auf der Alb sind zwar nicht für den Ackerbau geeignet, wurden dennoch vor Urzeiten gerodet und für die Schäferei genutzt. Da das Schafmaul wählerisch ist, lässt es alles stehen, was stachelig, nicht bekömmlich oder giftig ist. So wachsen in dieser Landschaftsform z.B. die Silberdistel und andere Distelarten, Enzianarten, Thymian, die Küchenschelle oder die Zypressen-Wolfsmilch. Bleibt die Schäferei aus und kümmert sich auch sonst keiner um den Erhalt dieser Flächen, so siedeln sich rasch andere Sträucher und Bäume an und die Verwaldung nimmt zu.

 

Grauentalquelle & Schäferbrunnen

Das hier sprudelnde frische Quellwasser hat Trinkwasserqualität. Früher wurde es zur Wasserversorgung von Böttingen genutzt. 

 

Allenspacher Hof & alte Linde

Hier treffen wir auf einen ehemaligen Schafstall und eine große alten Linde. Diese ist der älteste und stärkste Baum im Landkreis Tuttlingen. Sie wurde 1450 gepflanzt, hat einen Stammumfang von 8,5 m und ist 25 m hoch.

 

Glatter Fels

Von diesem Felsvorsprung hat man eine schöne Aussicht ins Tal.

 

Lippachtal

Die Lippach ist ein Zufluss der Donau und fließt in einem naturbelassenen Tal, wo zur Frühlingszeit Buschwindröschen, Märzenbecher und der zartlilafarbende Hohle Lerchensporn blühen. Er ist der Grund, warum es im Lippachtal den seltenen Schwarzen Apollo (Schmetterling) gibt. Er hat durchscheinende Flügel mit je zwei schwarzen Flecken. Der Lerchensporn ist die Pflanze, von welcher sich die Raupe ernährt. Die Apollo Weibchen legen ihre Eier auf die zu Sommerbeginn bereits vertrockneten Pflanzen, wo dann im nächsten Frühjahr die Raupen schlüpfen. Doch auch die Falter selbst sind wählerisch bei der Nahrungsauswahl und brauchen ein ausreichendes Nektarpflanzenangebot mit großer Artenvielfalt.

 

Die Donau

1,4 Kilometer östlich von Donaueschingen fließen die Flüsse Brigach und Breg zusammen und formen die Donau, welche nach 2857 Kilometern ins Schwarze Meer mündet. In Donaueschingen wurde eine gefasste "Quelle" angelegt, doch könnte man auch die Quellen der beiden Flüsse als Ursprung der Donau ansehen. Die Breg - als größerer der beiden Zuflüsse - entspringt bei Furtwangen. In ihrem Verlauf kommt die Donau durch 10 Länder, so viele, wie sonst kein Fluss der Erde.

 

Mühlheim an der Donau

Nach dem Passieren der Vorstadt, quert man die Donau und gelangt dann über das "Törleswegle" in die Oberstadt. Dabei kommt man am Vorderen Schloss und dem Rathaus vorbei und tritt aus der ehemaligen Stadtmauer hindurch bis zum Gasthaus. Bis 1718 gab es keine Bebauung außerhalb der Stadtmauer und das Tor, durch welches wir kamen, war der einzige Zugang von Süden her.

Der altalemannische Fachwerkbau des Rathauses wurde im 15. Jahrhundert zum ersten Mal erwähnt und diente durchweg als Rathaus.

Das Vordere Schloss wurde im 16. Jahrhundert erbaut und diente lange Zeit als Witwensitz der Herren von Enzberg. Diese hatten ihren Sitz im Schloss dahinter. Das Gebäude, welches wir heute sehen stammt aus der Zeit um 1750. Im Juli 2019 wurde das Hintere Schloss von der Denkmalstiftung Baden-Württemberg zum Denkmal des Monats ausgezeichnet. Da das Schloss auch heute noch der Wohnsitz der Familie von Enzberg ist, kann es nicht besichtigt werden.


Hast du Lust den Donauberglandweg mit uns gemeinsam zu erkunden? Dann halte dir das Wochenende im Mai um und nach Himmelfahrt frei und gehe mit uns 4 Tage auf unsere 1. Hörerreise.

Wir werden nur eine kleine Gruppe von 11 Leute sein und können so die Natur wunderbar genießen.




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