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Interview mit Andy zu 11 Tipps für die Fasnet 2020 - Narrensprünge, Brauchtumsabende und der passende WoMo Stellplatz - HVP109




Fastnacht, Fasching, Karneval... Mitten in der 5. Jahreszeit beschäftigen wir uns mit dem seit 2014 ernannten immateriellen UNESCO Kulturerbe, der Schwäbisch-alemannischen Fasnet. Die Bräuche sind vielseitig und variieren von Ort zu Ort. Ein paar Eindrücke, allgemeine Abläufe und 11 Tipps für Ausflüge an der Fasnet 2020 haben wir zusammen mit Andy, einem Narrenzunftmitglied aus Dietingen bei Rottweil zusammengetragen. Außerdem haben wir Camper-Freunde die passenden Wohnmobilstellplätze für kurze Wege parat.

 

Wer ist Andy?

 

Kennengelernt haben wir uns auf der CMT 2020 am Stand von Landvergnügen, denn Andy ist Botschafter so wie wir. Schnell stellte sich heraus, dass wir in der gleichen Ecke daheim sind und dass wir alle die Fasnet sowie das Campen mögen. So stand es fest: ein gemeinsames Gespräch über die Fasnet und unsere Tipps für die 5. Jahreszeiten sollte zeitnah folgen.

 

Neben seinem Hauptberuf und dem Botschafter sein, betreibt Andy den Blog Campinggelaber

 

Das Hauptthema ist aktuell das smarte Wohnfahrzeug, also wie kann man sein Fahrzeug selbst auf Raspberry Basis ausbauen.

 

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Im Vergleich zu uns, ist er Wohnwagen-Camper, reist jedoch ähnlich wie mit einem Reisemobil: er steht nie wirklich lang an einem Ort und kann autark stehen. 

 

Wohnhaft in der Nähe von Rottweil ist Andy seit ein paar Jahren Mitglied in der Narrenzunft Dietingen um eine gute Zeit zu haben und Leute kennenzulernen.

 

Ablauf der Fasnet im Schwäbisch-alemannischen Raum

 

Am 6. Januar wird die Fasnet gestartet mit dem Häs (Kleidle, Kostüm) Abstauben. Dabei ziehen die Elferräte von Haus zu Haus und wünschen eine schöne Fasnet mit dem zunftentsprechenden Spruch. Die Verkleidungen sind in jedem Ort anders, doch in jedem Jahr gleich.

 

Bei der Dietinger Narrenzunft gibt es vier Narrentypen: Bär, Weißnarr, Baurama und Schreckenberghexe.

 

All diese Häs haben Larven (Masken) entweder aus Holz oder Fell. Man spricht in der schwäbisch-alemannischen Fasnet von Vollvermummung. Man kann also fast bis gar nicht erkennen, wer sich hinter dem Häs verbirgt. Es gibt Zünfte, die es verbieten die Larven in der Öffentlichkeit abzunehmen und es gibt auch Nummerierungen der Larven, um doch irgendwie herausfinden zu können, wer sie dahinter verbirgt. Notwendig wurde dies zur Sicherheit und wohl da ganze Zünfte unterhaltspflichtig geworden waren. Somit ist die Weitergabe des Häs nicht ohne Meldung über die Zunft gestattet.

Außerdem komplettieren manche Kleide noch Schellengurte und zusätzliches Equipment.

 

Zwischen dem Drei-Königs-Tag und der Hauptfasnet finden Umzüge, Narrentreffen, Bälle und Brauchtumsabende statt. Dabei besuchen sich befreundete Zünfte untereinander und reisen mit dem Bus durchs Ländle. Bei den Umzügen sind auch immer Kapellen dabei, man nennt sie auch Guggenmusik.

 

Der Donnerstag vor Rosenmontag, man nennt ihn Schmotzigen Donnerstag, beginnt in der Früh mit dem Fasnetswecken. Dabei ziehen Morgenkapellen durch den Ort und wecken alle Bewohner. In den Schulen findet dann die Schülerbefreiung und die Machtübernahme im Rathaus statt. Am Mittag ist Kinderfasnet und am Abend Weiberfasnet.

 

Am Freitag ist es meistenorts ruhig, weil es in der katholischen Kirche der Fastentag ist. Die Ursprünge der Fastnacht gehen zum einen auf das Verwerten verderblicher Lebensmittel vor der Fastenzeit und auf Kritik an der Obrigkeit und der Kirche zurück. Außerdem soll der Winter ausgetrieben werden.

 

Am Samstag finden häufig Bürgerbälle mit Sketchen, Gardeauftritten und Tanz und am Sonntag Umzüge statt.

 

Montag und Dienstag folgen verschiedene Narrensprünge und weitere Umzüge.

 

Am Dienstagabend findet das Fasnet-Verbrennen statt. Dabei wird symbolisch ein Häs verbrannt und im Anschluss kann man seine Sünden beichten.

 

Am Mittwoch ist Ausklang mit Geldbeutelwäsche und die Fastenzeit beginnt.

 

Von da ab heißt es „s‘got degege“ und man freut sich auf die nächste Fasnet.

 

11 Tipps zur Fasnet 2020

  1. Ringtreffen des Freundschaftsrings Schwarzwald-Baar-Heuberg in Nendingen vom 07. bis 09.02.2020
  2. Hexenball der Sulgener Berghexen am 08.02.2020
  3. G4 Treffen in Harthausen am 15. und 16.02.2020
  4. Ringtreffen der Narrenfreunde Heuberg in Kolbingen vom 14. bis 16.02.2020
  5. Bürgerball in Dietingen am 22.02.2020
  6. Bolanes in Schömberg bei Balingen am 23., 24. und 25.02.2020
  7. Kinderumzug in Rottweil am 23.02.2020
  8. Da-Bach-Na-Fahrt in Schramberg am 24.02.2020
  9. Narrensprung in Rottweil am 24. und 25.02.2020
  10. Narrensprung in Oberndorf am 25.02.2020
  11. Narrenschopf in Bad Dürrheim ganzjährig

Übernachtungsstipps


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