· 

Bärlauch und seine Wirkung - Interview mit Dr. Claudia N. Bentzien - HVP009


Bärlauch wächst bei uns in Baden-Württemberg zwischen Anfang Februar und Ende April. Er wächst in lichten Mischwäldern und dann in Massen – in Flussauen und auf der Alb.

 

Viele scheuen sich beim Sammeln vor der Gefahr ihn mit den Maiglöckchen oder den Herbstzeitlosen zu verwechseln.

 

Folgende Unterscheidungsmerkmale helfen: 

Der Bärlauch ist matt und bei ihm kommen immer zwei Blätter aus einem Stängel, wohingegen bei den anderen beiden aus einem Stängel nur ein Blatt kommt. Außerdem erkennt man Bärlauch am Duft und er fängt etwas früher an zu wachsen als die anderen beiden.

 

Inhaltsstoffe und ihre Wirkung:

  • Bärlauch enthält das ätherische Öl Alliin, welches geruchlos ist, obwohl es Schwefel enthält. Sobald die Zellwände des Bärlauchs beschädigt werden, z.B. durch Pflücken der Blätter, verwandelt sich das Alliin in die Alkylsulfensäure. Diese riecht typisch nach Knoblauch. Aus der Alkylsulfensäure entwickeln sich innerhalb kurzer Zeit diverse andere Stoffe, darunter Allicin.
  • Bärlauch hat drei Mal mehr Vitamin C als Orangen und ist wärmender.
  • Er regt den Appetit an und heizt Stoffwechsel an.
  • Er wirkt Blutdruck senkend und reguliert den Cholesterinspiegel.
  • In Kombination mit Koriandergrün trägt er zur Schwermetallentgiftung bei. Wenn du zu viel Bärlauch konsumierst, kann es zu Kopfschmerzen durch die starke Entgiftung führen. Dann solltest du viel trinken.
  • Er enthält auch sehr viel Chlorophyll und man kann ihn prima zur Zubereitung von Smoothies nutzen.
  • Weitere Bestandteile sind: Vitamin A, Eisen, Kalium, Vitamin B1, Mangan, Magnesium
  • Schon die alten Germanen haben die Heilwirkung des Bärlauchs erkannt. Er wirkt gegen Viren, Bakterien, Pilze, Tumore…

Wie sammelt man Bärlauch?

Die Blätter sollten lieber geschnitten als gepflückt werden und es sollte ein Drittel der Pflanze stehen bleiben. Bitte nicht herausreißen. So kann der Bärlauch blühen und weiterleben.

 

Zubereitung des Bärlauch-Koriandergrün-Pesto:

100 g Blätter gründlich waschen, trocken schleudern und abtupfen

Blätter klein schneiden und dann in Mixer mixen

250 g Saatenmischung (von Alnatura), Nüssen, Mandeln und/oder Sesam je nach Geschmack hinzufügen

10 - 20 g Koriandergrün

350 ml Olivenöl oder anderes Öl z.B. Leinöl hinzugeben

Eventuell noch einen Teelöffel Himalaya Salz untermischen

Die Konsistenz muss sämig sein

Das Pesto hält im verschlossenen Glas im Kühlschrank 2 – 3 Monate.

Es kann als Brotaufstrich, zu Nudeln, zu Gemüse, zu Fleisch je nach Gusto verzehrt werden.

 

Maria Treben (1907 - 1991) eine österreichische Kräuterkundige und Autorin hat schon vor vielen Jahren auf eine Rezeptur gesetzt, auf welche Art und Weise uns der Bärlauch ganzjährig mit seiner Wirkung zur Verfügung stehen kann. Sie schnitt den Bärlauch in eine Flasche und füllte diese mit Kornschnaps auf. Dies lies sie 2 Wochen an einem dunklen Ort ziehen. Danach goss sie den Korn in eine braune Flasche und lies davon täglich 10 – 15 Tropfen konsumieren.

Die alkoholfreie Ganz-Jahres-Variante ist, das Pesto einzufrieren z.B. in 30 Gramm Honiggläschen oder einen Eiswürfelbehälter.

Bärlauch kann man geschmacksvermindert auch als Trockenprodukt kaufen. 

 

Wenn du dich mit Dr. Claudia Bentzien in Verbindung setzen möchtest, dann kannst du das auf folgenden Wegen tun:

dr-claudia-bentzien.com

Facebook

Instagram 


Kommentar schreiben

Kommentare: 0